Seniorenhaus Guntramsdorf

Archiv für November, 2012

Infoabend: Mobbing am Arbeitsplatz

ÖGB informiert über Folgen und Unterstützungsmöglichkeiten

Der ÖGB bietet seinen Mitgliedern und anderen Interessierten ein spannendes Serviceangebot: Zu verschiedenen Themen gibt es Informationsabende, Expertinnen und Experten bieten dabei einen Überblick zum jeweiligen Thema.

Informationsabend „Aktiv gegen Mobbing am Arbeitsplatz !“

Was ist Mobbing? Was ein Konflikt? Welche Handlungs- bzw. Unterstützungsmöglichkeiten haben Betroffene? Im Rahmen dieser Veranstaltung soll das Thema Gewalt am Arbeitsplatz mit dessen Auswirkungen und Folgen, sensibilisiert und bewusst gemacht werden.

Wann: Dienstag, 27. November 2012, 18.00 bis 20.00 Uhr
Ort: ÖGB, 1020 Wien, Johann-Böhm-Platz 1

Die Veranstaltung ist für alle Interessierten offen.

Achtung begrenzte TeilnehmerInnenzahl!

Anmeldung unter servicecenter@oegb.at oder unter 01/534 44-39100.

Soziales Jahr statt Zivildienst

 Bringt freiwillige und motivierte Menschen in den Sozialbereich

„Der Zivildienst ist ein Erfolgsmodell, weil er sozial engagierten jungen Männern eine Alternative zum Dienst an der Waffe eröffnet hat. Das war zum Zeitpunkt seiner Einführung ein wesentlicher Fortschritt“, sagt Bernhard Achitz, Leitender Sekretär des ÖGB: „Mittlerweile sind aber die Ansprüche im Gesundheits- und Pflegebereich gestiegen, und wegen der Geburtenentwicklung in den kommenden Jahren wird die Zahl der Zivildiener zurückgehen. Deshalb ist es an der Zeit, ein neues Konzept für ein Soziales Jahr zu entwickeln, das neben Männern auch Frauen offen steht – und zwar auf Basis von Freiwilligkeit, Entlohnung und sozialer Absicherung.“

Aufgrund der sinkenden Geburtenzahlen drohen die Zivildiener auszugehen. Während heuer noch 45.000 junge Männer stellungspflichtig sind, wären es 2017 nur mehr 38.000. „Ein soziales Jahr, das allen offensteht, auch den Frauen, ist daher eine zukunftsfähige Lösung. Und zwar auch für die Patientinnen und Patienten sowie pflegebedürftige Menschen, die von Freiwilligen sicher mit mehr Motivation betreut werden als von manchem zwangsverpflichteten Zivildiener“, so Achitz.

Ordentliche Bezahlung und soziale Absicherung

„Als Gewerkschafter ist mir natürlich besonders wichtig, dass die Freiwilligen ordentlich bezahlt werden. Denn sie sollen sich ein eigenständiges Leben ohne Abhängigkeit von den Eltern leisten können. Bei den Zivildienern hat außerdem immer die Gefahr bestanden, dass sie die Beschäftigungschancen von gut ausgebildeten Fachkräften untergraben, weil sie den Beschäftigerorganisationen billiger kommen.“

Mit den einheitlichen Arbeitsbedingungen für alle, die ein Soziales Jahr ableisten, hätte auch die grobe Ungleichbehandlung der Zivildiener in den verschiedenen Organisationen ein Ende, etwa bei Verpflegung und Arbeitszeiten. „Außerdem wären alle Betroffenen sozialversichert und würden unter den Schutz des Arbeitsrechts fallen. Die Fälle, wo Zivildiener zu einem Vertrauensarzt des Arbeitgebers geschickt werden konnten, wenn sie sich krank gemeldet haben, würde damit der Vergangenheit angehören.“

Arbeitsunfall bei beruflicher Tätigkeit

ÖGB-Berufsschutz zeigt Wirkung. Gewerkschaft vida erzielte außergerichtliche Einigung.

Rechtsfall
vida-Mitglied Gertrude Sperl ist bei Sozial Global als Zustellerin von „Essen auf Rädern“ beschäftigt. An einem Arbeitstag im Juni 2012 passierte ein Unglück. Beim Überqueren der Straße wurde Frau Sperl von einem Auto erfasst, das überraschenderweise in der Einbahnstraße rückwärts schob. Die 57-Jährige fiel unglücklich hin. Dabei brach sie sich das Kugelgelenk des rechten Ellbogens und zog sich eine Beckenprellung zu.

Schmerzensgeld
Nach dem Vorfall erhielt die gebürtige Wienerin bei ihrer Gewerkschaft vida Beratung bezüglich der Möglichkeiten von rechtlichen Schritten. „Als vida-Mitglied hat Frau Sperl Anspruch auf den ÖGB-Berufsschutz und es können Schmerzensgeldforderungen aufgrund der Körperverletzung geltend gemacht werden“, erklärt die vida-Rechtsexpertin Canan Aytekin.
 
Außergerichtliche Lösung
Zunächst wurden die Ansprüche von Gertrude Sperl außergerichtlich gestellt. Die Versicherung des Kfz-Lenkers anerkannte sämtliche Forderungen und bot im Gegenzug die Zahlung von Schadenersatz in Höhe von 2.400 Euro an. Die Sozial Global-Beschäftigte nahm das Angebot an. Somit war der Weg vor Gericht hinfällig. „Aber auch in diesem Fall wären die Kosten des Gerichtsverfahrens durch den ÖGB-Berufsschutz abgedeckt gewesen“, erklärt Aytekin.